Minimalistin? Frugalistin? Und über Dilemmata

Der Weg zur Minimalistin ist meiner Meinung nach lang. Es geht halt nicht von heute auf Morgen. Hier habe ich schon etwas über meinen persönlichen Weg geschrieben.

Leben vereinfachen in kleinen Schritten

Es ist viel Umdenken notwendig.

Ich habe das Gefühl, dass ich (noch) gar keine richtige Minimalistin sein möchte. Da fehlt noch irgendetwas. Es hat noch nicht so ganz richtig klick gemacht.

Und im Moment genügt es mir, Frugalistin zu sein.

Auf meinem anderen Blog finanzmixerin.de habe ich im verlinkten Beitrag schon etwas zum Thema geschrieben.

Ich bleibe, was meine Ausgaben betrifft, weit hinter meinen Möglichkeiten zurück. Ich gebe sehr viel weniger aus als ich könnte. Um Schritt für Schritt unabhängiger zu werden.

Frugalismus und Minimalismus haben für mich etwas mit freiwilliger Einfachheit zu tun.

Ich kaufe nicht mehr viel Neues. Außerdem gebe ich sehr viel lieber Geld für Unternehmungen aus. Eine schöne Zeit zu haben ist mir wichtig. Wohingegen ich es nicht angenehm empfinde, immer mehr Zeug anzuhäufen.

Frugalismus ist für mich ein Mittelweg zwischen Normalodasein und dem Minimalismus. Mir wären z.B. 3 Unterhosen viel zu wenig. Einige Minimalisten besitzen tatsächlich nur so wenig Unterwäsche.

Außerdem finde ich es nicht nachhaltig, einmal gekaufte Sachen wegzuwerfen, nur damit ich mich Minimalistin nennen darf. Ich habe zum Beispiel extrem viele Sommersocken. Diese werde ich nicht wegtun. Sondern nach und nach auftragen. (Kein Mensch weiß, weshalb ich mir jemals so viele gekauft habe).

Genau so geht es mir mit anderen Kleidungsstücken. Einerseits fänd ich es toll, einen noch aufgeräumteren Kleiderschrank zu haben. Andererseits möchte ich nicht wahllos alles wegtun und mir dann in einiger Zeit die selben Dinge neu beschaffen zu müssen.

Auch Bücher könnte ich Mal wieder aussortieren. Aber weshalb? Extrem viele Bücher habe ich vor einiger Zeit schon aussortiert. Die, die ich jetzt im Regal stehen habe, möchte ich fast alle nochmals lesen.

So geht es mir auch mit anderen Dingen meines Hausstandes. Eigentlich habe ich sie gern und möchte mich nicht von ihnen trennen. Andererseits will ich einen übersichtlicheren Besitz haben.

Und ihr so? Seid ihr Frugalisten? Oder gar Minimalisten? Habt ihr auch Mal diesen Zwiespalt?

Schreibt es in die Kommentare.

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3 Kommentare zu “Minimalistin? Frugalistin? Und über Dilemmata”
  1. Pingback: Konsumausrutscher in Spanien - Minimalismus Blogroll

  2. Hallo Tanja ?

    Deser Teil „Ich bleibe, was meine Ausgaben betrifft, weit hinter meinen Möglichkeiten zurück. Ich gebe sehr viel weniger aus als ich könnte. Um Schritt für Schritt unabhängiger zu werden.“ hat es mir ganz besonders angetan.
    Ich merke, wie ich manchmal ungeduldig werde, weil alles nicht so schnell voran geht, wie ich gerne möchte. Da hat mich das „Schritt für Schritt“ gerade mal kurz auf den Boden zurück geholt. Solange man jeden Tag einen Schritt vorwärts macht, und nur zwischendurch mal einen zurück, kommt man trotzdem letztendlich ans Ziel.
    Man sollte nicht aus den Augen verlieren, was man schon erreicht hat.

    Ich bezeichne mich selbst auch nicht direkt als Minimalist oder Frugalist, bin aber eindeutig geprägt durch beide Richtungen. Habe das Gefühl, man baut in irgendeiner Form Erwartungen auf, wenn man die Worte überhaupt erwähnt. Als ich mit meiner Mitbewohnerin zusammen gezogen bin, erwähnte ich einmal, dass ich recht minimalistisch bin. Als wir dann die Wohnung bezogen, sagte Sie „du hast ja viel mehr Sachen als ich dachte…“ Und dabei besitze ich ungefähr 80% weniger Dinge als sie.
    Da fragt man sich schon manchmal, was die Erwartungen sind. Vielleicht wirklich nicht mehr als 3 Unterhosen.

    Alles Liebe für dich ?
    Stia

  3. Hallo Stia,

    das stimmt. Sich darauf besinnen, was man schon geschafft hat etc. kann auch nützlich sein.

    Das mit deiner Mitbewohnerin: Ich denke so geht es vielen. Selbst wenn du nur halb so viele Sachen wie sie hättest, wäre dein Besitz ja im Vergleich viel kleiner. Dann aber als der “Normalkonsument” zu sagen: Ich dachte du hast weniger Zeug. Naja. Ich will aber auch nicht lästern. Zumal ich auch gar nicht in der Position bin. Ich habe zwar schon enorm aussortiert, besitze aber immer noch extrem viele Sachen. Aber: Es wird.

    Liebe Grüße

    Tanja

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